Grundschule am Traveplatz Berlin Friedrichshain

Es gibt viele nette Lehrer und Pädagogen, allerdings auch genauso viele Lehrer und Pädagogen, wo man sich fragt, ob diese jemals mit Kindern gearbeitet haben. Es herrscht oft ein rauer Umgangston, manchmal wie auf einem Truppenübungsplatz. Der Hort ist sehr gut organisiert. Die Leitung der Schule eher nicht. Es findet alle 2 Jahre ein Wechsel der Klassenlehrer statt. Die Schule ist sehr leistungsorientiert. Hier rutscht schnell mal ein Kind durch, das nicht mit der Masse mitgeht. Schade, die Vorsätze und Leitsätze die überall in der Schule ausgehängt sind, sind hier nur Phrasen bzw. Deko. Mein Kind ist in den ersten beiden Jahren nicht gut in der Schule angekommen. Es gab keine Empathie, keinen guten Ãœbergang von der Kita zur Schule. Das liegt wahrscheinlich auch an dem Frontalunterricht, der hier praktiziert wird. Stillsitzen, Ruhe halten, zuhören, das müssen Erstklässler erstmal lernen. Es gab in den ersten beiden Klassen JÃœL-Unterricht, was sich aber nur auf einzelne Stunden bezog. Ich finde, das könnte hier noch weiter ausgebaut werden. Leider gab und gibt es auch sehr viel Ausfallstunden. Die Eltern werden zu wenig einbezogen. Ich würde mir mehr Infos wünschen, was aktuell an Lehrstoff auf dem Programm steht. Es wird kaum mit den Büchern gearbeitet. Stattdessen gibt es viele Arbeitsblätter aus dem Internet. Da kann man als Elternteil nicht eingreifen, wenn es Schwierigkeiten gibt. Die Schule arbeitet mit Whiteboards. Meiner Meinung nach wird das auch im Hort zu viel eingesetzt. Es werden oft Filme und Videos angeschaut. Das gehört nicht in den Hort. Das Spielen draußen oder andere Aktivitäten wie basteln oder sonstige Spiele kommen zu kurz (es ist natürlich einfacher, das Internet zu bemühen). Das gilt zum Glück nicht für alle Hortler. Es gibt durchaus sehr engagierte Pädagogen, die sich auch mit den Kindern sinnvoll beschäftigen. Ich hätte mir mehr lehrreiche Projekte / Wandertage für die Kinder gewünscht, sowohl im Unterricht als auch im Hort.
Das Raumkonzept der Schule ist sehr gruselig. Durch die vielen fehlenden Schulplätze in Berlin ist auch diese Schule gezwungen worden, immer mehr Kinder aufzunehmen. Das hat dann die Auswirkung, dass nicht jede Klasse einen Hortraum erhält. D. h. die Kinder sind den ganzen Tag in ihrem Klassenraum. Es gibt keine Rückzugsorte, keine Kuschelecken, keine Spielecken - es wird meist auf dem Flur gespielt, weil das die einzige Möglichkeit ist, mal den Klassenraum zu verlassen. Die Gestaltung der Klassenräume könnte auch mal überdacht werden! Fragt doch mal die Eltern - es gäbe sicherlich viel Hilfe - manchmal reichen Kleinigkeiten um etwas positiv zu verändern.
Momentan ist noch schön, dass es zwei Höfe gibt, da können die kleineren Kinder auf einen Hof und die großen auf den anderen Hof. Doch das wird sich auch bald ändern, denn hier soll demnächst angebaut werden und dann fällt zumindest ein Hof weg. Die Traveria, in der das Mittag eingenommen wird, ist zu klein geworden. Es ist nicht möglich, dass alle Kinder in der Mittagszeit essen können. Manche essen erst um 14.00 Uhr. Es fehlen hier Konzepte und eine bessere Organisation. Es gibt einige AG'S wie Tanzen, Keramik, Basketball, Fußball, Karate, Chor und die AG Schülerzeitung - ich finde, es könnte mehr sein.