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Sicher auf dem Schulweg

Der Traum aller Eltern: Dass die Kinder sicher zur Schule kommen – und zwar jeden Tag! Denn die wirklichen Gefahren lauern nicht unbedingt im Klassenzimmer, sondern auf dem Schulweg dorthin. Nichtsdestotrotz wünschen sich die Erwachsenen nichts so sehr, wie die Gewissheit, dass es ihren Kindern gut geht, in der Schule und auf dem Nachhauseweg.

In Zeiten steigenden Verkehrs und aufgrund verschiedenster Berichte über mögliche Gefahren überlegen sich immer mehr Erziehungsberechtigte, wie eine geeignete Möglichkeit aussehen könnte, das Kind sicher zur Schule zu bekommen. Nicht zu unrecht, kommen doch jährlich 60.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland auf dem Weg zum Unterricht zu Schaden. Kinder haben entsprechend ihres Entwicklungsstandes ein geringer ausgeprägtes Bewusstsein für Gefahr als Erwachsene und sind somit im Straßenverkehr stärker gefährdet.

Möchte man als Eltern auch nicht in die „Helikopterelternfalle“ tappen und ständig um sein Kind kreisen, beschleicht einen doch bei dem Gedanken daran, das Kind den Schulweg ganz allein meistern zu lassen, schon schnell ein mulmiges Gefühl.

Welche Möglichkeiten gibt es? Was ist generell zu beachten auf dem Schulweg?

Das Zauberwort: „Verkehrserziehung“. Je nach Alter gibt es viele Beispiele für eine gelungene Sensibilisierung für die Gefahren auf der Straße. Bereits in den Kitas wird auf das Thema hingewiesen. Und zum Teil – oft mithilfe „echter“ Verkehrspolizisten – fleißig geübt. Schon die Kleinen können das „Links – rechts – links“-Schauen gut verinnerlichen. Und wenn man selbst dann noch mit gutem Beispiel voran geht; wirklich nur bei Grün über die Ampel geht und auch auf versteckte Gefahren hinweist, kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen … oder?

Vertrauen und Vorbereitung

Ist die Schule fußläufig zu erreichen, spricht generell erst einmal nichts dagegen, das Kind allein gehen zu lassen (Die große Frage ist aber, ab welchem Alter). Ab etwa acht Jahren können viele Kinder den Weg schon allein meistern, wenn er nicht zu weit und entsprechend gesichert (Zebrastreifen, etc.) ist. Man sollte vorher auf jeden Fall mit dem Kind zusammen den Weg mehrmals gehen und auf bestimmte Gefahrenstellen aufmerksam machen, bevor man es allein losgehen lässt.

Doch es geht nicht allein darum, sicher über die Straße zu kommen. Erklärungen sind nötig: Was ist ein toter Winkel? Wo lauern besondere Gefahren auf dem Schulweg, etwa an Garageneinfahrten? Wie verhalte ich mich an einem Zebrastreifen?
Wer ohne Eile losgeht, ist übrigens aufmerksamer, was den Verkehr angeht. Geben Sie darauf acht, dass sich das Kind nicht abhetzt und dann womöglich rennt, um noch pünktlich zum Unterrichtsbeginn kommen.

Viele Kinder gehen ohne Frühstück aus dem Haus. Ohne etwas im Magen kann die Konzentration schon vor der ersten Unterrichtsstunde leiden. Deshalb sollte ein kleines Frühstück unbedingt sein. Ohnehin ist das die Empfehlung der meisten Kinderärzte. Eine Investition für Körper und Seele der Kleinen im Wachstum.

Besser in der Gruppe zur Schule?

Eine Möglichkeit ist, die Kinder zusammen als Gruppe losgehen zu lassen. Auch wenn dann eine gewisse Ablenkung im Spiel sein kann, scheint doch die Gefahr, dass durch Unachtsamkeit etwas passiert, minimiert – gemäß dem Motto „Einer wird schon achtgeben“. Im Zweifel kann man die Kinder ja öfter einmal begleiten; man muss ja nicht stets in der ersten Reihe präsent sein, falls es den Sprösslingen irgendwann „peinlich“ ist mit Mama oder Papa. Auch Fahr- beziehungsweise Laufgemeinschaften – Eltern begleiten die Kinder abwechselnd – können eine Alternative zum allmorgendlichen elterlichen Bringdienst darstellen.

Mit dem Fahrrad zur Schule

Das Fahrrad – verkehrstüchtig und entsprechend den Vorgaben, was Licht, Bremsen, etc. angeht – ist eine gute Alternative zum Laufen; allerdings bitte nur auf dem Bürgersteig fahren! Ein gut sitzender Fahrradhelm sollte selbstverständlich sein. (Eltern dürfen ihre (kleinen) Kinder übrigens auf dem Fahrrad auch auf dem Bürgersteig begleiten. Gegenseitige Rücksichtnahme zwischen Fahrradfahrern und Fußgängern versteht sich von selbst)

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Wer selber handeln möchte, kann durchaus etwas verbessern: FUSS e.V. in Berlin zum Beispiel bietet Eltern und Lehrkräften einen Leitfaden zur Schulwegplanung an. Das Motto: „Nicht die Schüler, sondern die Schulwege müssen verändert werden!“

PS. Wussten Sie es? Zebrastreifen sind mindestens genauso sicher wie Fußgängerampeln, wenn sie richtig angelegt sind. (Quelle: ADAC )

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