Schulnoten in der Grundschule Pro und Kontra
Eine Diskussion über die Notwendigkeit von Schulnoten wird in Deutschland schon seit Jahrzehnten geführt. Viele Politiker und Lehrer halten sie für notwendig und unverzichtbar. Andere Experten aus Politik und Bildung stehen den Noten dagegen skeptisch gegenüber. Besonders kontrovers wird die Debatte über Noten in der Primarstufe geführt. Darunter fallen insbesondere die Noten in den Grundschulen. In der ersten und zweiten Klasse gibt es generell keine Noten für die Kinder. Ab der dritten Klasse werden die Noten jedoch eingeführt. Kritiker fordern die Abschaffung der Noten. Als Vorbild könnte Schleswig Holstein dienen. Dort wurden die Noten in der Grundschule zum Schuljahr 2014/2015 komplett abgeschafft. Andere Bundesländer denken ebenfalls über eine Abschaffung nach. In Deutschland wird daher eine hitzige Debatte über das Pro und Contra der Schulnoten in Grundschulen geführt.
Wie erfolgt die Notengebung in Grundschulen in Deutschland?
Bislang war die Notengebung in den Grundschulen Deutschlands klar geregelt. Im ersten und zweiten Schuljahr erhalten die Kinder von den Lehrern keine Noten. Die Bewertung der Schülerinnen und Schüler erfolgt stattdessen mit einem sogenannten Worturteil. Das bedeutet, dass der Fachlehrer im Zeugnis in Schriftform Angaben zum Lernverhalten, der Motivation und der Entwicklung des Kindes macht. Die Grundschulen in allen Bundesländern vergeben nach diesem Prinzip in den ersten beiden Klassen ihre Leistungsbewertung. Bisher war es so, dass ab der dritten Klasse die Einführung von richtigen Schulnoten erfolgte.
Nach einer längeren Diskussion hat sich Schleswig Holstein jedoch als erstes Bundesland dazu entschlossen, bei der Leistungsbewertung in der Grundschule komplett auf Noten zu verzichten. In anderen Bundesländern wird ebenfalls darüber diskutiert, der Vorgehensweise Schleswig Holsteins zu folgen. Auch in Bayern wird seit einiger Zeit eine Diskussion über das Pro und Contra von Noten in Grundschulen geführt. In Nordrhein Westfalen gibt es Modellschulen, an denen es für die Kinder keine Noten gibt. Viele andere Bundesländer sind jedoch noch skeptisch und wollen die Noten beibehalten.
Pro und Contra von Noten in Grundschulen
Was meint ihr Schulnoten, keine Schulnoten oder vielleicht eine Kombination zwischen Schulnoten und verbaler Beurteilung?
Wenn es um Schulnoten geht, schalten sich Experten, Eltern und Politiker in die Diskussion ein. Es werden von allen Seiten viele Argumente genannt, die für und gegen die Noten sprechen.
Befürworter sind sich einig, dass nur durch Schulnoten eine klare Leistungsbewertung möglich ist. Es wird argumentiert, dass sich nur durch Noten eine klare Differenzierung der Leistung einzelner Schüler ausdrücken lässt. Außerdem wird häufig angeführt, dass die Kinder mit Noten möglichst früh auf die Anforderungen der Leistungsgesellschaft vorbereitet werden. Experten führen außerdem an, dass eine schriftliche Leistungsbewertung nicht aussagekräftig ist und Formulierungen aus dem Baukasten genutzt werden. Eltern würden dadurch verunsichert und eine Entscheidung hinsichtlich des Besuchs von weiterführenden Schulen würde erschwert, so die Argumente der Befürworter.
Die Gegner der Schulnoten äußern sich jedoch sehr kritisch. Sie führen an, dass Noten unnötigen Druck verursachen und sich die Kinder nicht ohne Angst entfalten können. Sie sagen, dass Noten zu Demotivation führen können und wenig aussagekräftig bzw. verlässlich sind. Außerdem betonen sie immer wieder, dass klare und prägnante Aussagen zum Leistungsstand in Schriftform vorteilhafter sind und dem Kind viel mehr helfen, sich gut zu entwickeln.
Der Youtube Kanal „Was Geht Ab!?“ nimmmt sich dieser Frage auch an, schaut selbst: