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Lesepaten an Berliner Grundschulen

Lesepaten ist ein Begriff, der immer häufiger im Zusammenhang mit Grundschulen gehört wird. Gerade in der heutigen Zeit, in der Kindern immer seltener Bücher vorgelesen werden und fernsehen ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens wird, ist es schön, dass es Lesepaten gibt, die den Schülern vorlesen, sich vorlesen lassen oder über Texte sprechen. Alle Lesepaten arbeiten ehrenamtlich und gehen für 2-4 Stunden in der Woche in die Schule in einer ihnen fest zugeteilten Klasse um mit den Kindern zu lesen.

Lesepate kann jeder werden, der ein paar Stunden Zeit in der Woche hat und gern mit den Kindern das Lesen üben möchte. Es muss nicht sein, dass Schüler an den Oberschulen eine sehr schlechte Lesekompetenz haben.

Im Jahr 2005 hat der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) das „Bürgernetzwerk Bildung“ gegründet. Ziel war es das bürgerschaftliche Engagement in Berlin stärken und Menschen zu finden, die bereit sind Kindern an Kitas , Grundschulen und Oberschulen die Freude am Lesen nahe zu bringen und ihre Leistungen zu verbessern. Betreut wird das Projekt von der ehemaligen Schulsenatorin Sybille Volkholz. Gefördert werden Kinder und Jugendliche in sozial schwieriger Lage, d.h. entweder haben die Einrichtungen einen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund von über 40 % oder ein entsprechender Anteil der Eltern ist von der Lernmittelzuzahlung befreit.

Quelle: VBKI

Mittlerweile sind in Berlin über 170 Schulen und 70 Kitas mit Lesepaten versorgt. Etwa 1900 Lesepaten gibt es. Das bedeutet mehr als 10000 Schülern wird wöchentlich eine Förderung gegeben. Nachhilfeunterricht der nichts kostet. Sowohl von den Lesepaten als auch von den Kindern gibt es fast ausschließlich ein positives Feedback. Mitunter wird der Lesepate auch zum Lernpaten und hilft nicht nur beim Lesen, sondern auch in anderen Fächern. Die Lesepaten arbeiten immer mit einzelnen Kindern und nicht in Gruppen, so dass sie die ungeteilte Aufmerksamkeit des Paten haben. So ist eine individuelle dem Kind angepasste Förderung möglich.

Wer gern Lesepate werden möchte kann sich mit dem VBKI in Verbindung setzen. Oder wenn eine Grundschule gern mit Lesepaten arbeiten möchte, kann sie ebenfalls Kontakt mit dem VBKI aufnehmen.

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4 Kommentare

  1. Ich gehe einmal wöchentlich in eine Sekundarschule im Bezirk Treptow – Köpenick, um mit Kindern lesen zu üben.
    Bisher habe ich überhaupt kein Interesse der Lehrer erfahren, mit mir auf irgendeine Art zusammen zu arbeiten. Ich vermute eher, daß die Lehrer gar nichts von mir wissen, weil ich nur die Hortkinder erreiche.
    Ich würde gern mit anderen Lesepaten hier in Treptow- Köpenick in Kontakt treten. Können Sie mir Kontakte nennen ?
    Vielen Dank !
    Lilo Preuß

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