Ratgeber: Rollbretter für Kinder
Inhalt
In unserem heutigen Ratgeber geht es um Rollbretter für Kinder. Welchen Nutzen haben Sie bei der motorischen Entwicklung unserer Kinder? Was gilt es bei der Sicherheit zu beachten? Und: Welche Rollbretter eignen sich am besten? Auf alle diese Fragen gehen wir im Folgenden ein.
Der Nutzen von Rollbrettern
Rollbretter für Kinder sind vielseitig einsetzbare Spiel- und Sportgeräte. Kinder können Sie im Liegen, Sitzen oder knieend nutzen und eine Vielzahl unterschiedlicher Übungen durchführen. Insbesondere Gleichgewichtsübungen, aber auch Übungen für Ausdauer und Koordination lassen sich auf den
Brettern durchführen. Damit tragen Rollbretter dazu bei, dass Kinder ihre motorischen Fähigkeiten, ihre Körperkoordination und ihre Körperwahrnehmung entwickeln und trainieren können. Auch Sozialkompetenzen wie Eigenverantwortlichkeit oder gegenseitige Rücksichtnahme können die Kinder
spielerisch erlernen. Das Fahren auf den Rollbrettern macht den Kindern im Allgemeinen großen Spaß. Bei Pädagogen sind Rollbretter ebenfalls sehr beliebt: Die Bretter ermöglichen viele zielgerichtete Übungen, Einzel- und Gruppenübungen, aber auch offene Spielangebote für Kinder.
Sicherheitsratgeber
Sind Rollbretter gefährlich?
Das Fahren auf den Rollbrettern birgt einige Gefahrenquellen. Dennoch sind Rollbretter im Allgemeinen nicht gefährlich, wenn Kinder richtig angeleitet, beaufsichtigt und wenn sichere Produkte verwendet werden. Trotzdem gibt es Einiges zu beachten, um Unfallprävention zu betreiben. Denn bei Missachtung von Sicherheitsregeln drohen Verletzungen wie Kopfstöße oder eingeklemmte Finger. Ganz wichtig ist, dass Kinder niemals unbeaufsichtigt die Rollbretter benutzen sollten.
Folgende Gefahrenquellen gibt es:
- Das Einklemmen von Fingern: Finger können durch die Rollen oder durch nebeneinander fahrende Rollbretter eingeklemmt werden.
- Das Überfahren von Fingern: Die Rollen können Finger – sowohl die eigenen, als auch die der anderen Kinder – überrollen.
- Kollision von Rollbrettern und damit eingehende Folgen, wie das Zusammenstoßen von Köpfen.
- Rollbretter können kippen: Bei einer falschen Gleichgewichtsverteilung kann das Rollbrett nach vorne oder hinten kippen.
- Selbstüberschätzung: Es kann zu Unfällen kommen, wenn Kinder sich selbst überschätzen und bspw. zu hohe Geschwindigkeiten fahren, die sie noch nicht kontrollieren können.
Sicherheitshinweise
Um Unfälle zu vermeiden empfehlen wir unbedingt Folgendes zu beachten:
- Wie auch im Straßenverkehr ist das oberste Gebot die gegenseitige Rücksichtnahme. Insbesondere müssen die Kinder untereinander ausreichend Abstand halten. Ebenso muss darauf geachtet werden, dass immer ausreichend Bremsweg vorhanden ist.
- Die Kinder sollten unbedingt während der gesamten Spiel- bzw. Übungszeit beaufsichtigt werden. Hierbei ist zu beachten, dass stets genügend Aufsichtspersonal vor Ort ist.
- Das Rollbrett ist kein Skateboard und darf nicht im Stehen benutzt werden! Eine Missachtung kann schnell zu Unfällen führen.
- Die Finger bleiben stets auf dem Brett, nicht darunter und auch nicht seitlich am Brett.
- Lange Haare müssen zusammengebunden und Bänder von Kleidungen entfernt werden, damit sie nicht in die Rollen geraten.
- Sollte das Übungsgelände über schiefe Ebenen oder ein Gefälle verfügen, so muss aufgepasst werden, dass die Bretter sich nicht überschlagen.
- Nicht benutzte Rollbretter sollten außerhalb der Übungsfläche abgestellt werden – und zwar umgedreht, sodass niemand versehentlich auf die Bretter treten und ausrutschen kann.
- Die Übungsfläche sollte klar abgegrenzt und sichtbar abgesperrt sein.
- Das Rollbrett darf niemals unkontrolliert in den Raum gestoßen werden.
- Diese Regeln sollten mit den Kindern vor jeder Nutzung der Rollbretter besprochen und in Erinnerung gerufen werden. Tipp: Sie können die Regeln auch gemeinsam mit den Kindern im Unterricht erarbeiten.
So erkennen Sie sichere Rollbretter
Sicherheitsrisiken bestehen nicht nur durch die Missachtung von Sicherheitsregeln, sondern auch durch unsichere Konstruktionen der Rollbretter selbst. In diesem Abschnitt geben wir daher Empfehlungen, worauf beim Kauf von Rollbrettern geachtet werden sollte.
- Kaufen Sie ausschließlich TÜV-geprüfte Rollbretter von Händlern, die zertifizierte Kindergarten- oder Schulausstatter sind.
- Das Rollbrett muss robust sein und problemlos das Gewicht eines Kindes tragen können.
- Die Rollen sollten:
- Für den Einsatzort ausgelegt sein, bspw. Turnhalle oder Outdoorbereich.
- Im besten Falle kugelgelagert sein. Dies ermöglicht bestmögliche Lenkeigenschaften.
- Das Rollbrett sollte einen niedrigen Schwerpunkt haben, sodass es in Kurven eine gute Stabilität bietet.
Weitere sinnvolle Eigenschaften und Ausstattung
Optional können die Rollbretter an den Ecken mit Gummi abgesichert werden. Dies mindert Verletzungen bei Kollisionen bzw. schonen andere Einrichtungsgegenstände. Ebenfalls sinnvoll ist es, wenn die Rollbretter über Halteschlitze verfügen, oder wenn es Bohrungen gibt, mit denen sich die Bretter über Seile aneinander binden und ziehen lassen können. Manche Rollbretter verfügen auch über Schutzkappen an den Rollen, sodass die Gefahr von Einklemmungen reduziert wird. Diese Extra-Schutzvorrichtung ist zwar sinnvoll, allerdings nicht notwendig, wenn Kinder sich an die Sicherheitsregeln halten.
Fazit
Rollbretter eignen sich hervorragend im Kindergarten und Grundschulunterricht, um die motorische Entwicklung sowie die Sozialkompetenzen von Kindern zu fördern. Richtig eingesetzt und beaufsichtigt sind Rollbretter sichere Spiel- und Übungsgeräte. Achten Sie beim Kauf unbedingt darauf, nur TÜV-geprüfte Rollbretter zu kaufen, um sichere Produkte zu erhalten. Die oben genannten Sicherheitsregeln sollten in jedem Fall befolgt und mit den Kindern im Vorfeld besprochen und eingeübt werden.