Motivation beim Lernen
Inhalt
Die Motivation beim Lernen ist die Basis für den Erfolg in der Grundschule. Jedes Kind im Grundschulalter entwickelt gerade erst sein individuelles Arbeits- und Lernverhalten. In dieser wichtigen Phase brauchen Kinder Ansporn und positive Erfahrungen, um die richtige Einstellung zum Erwerb von Wissen und die nötige Leistungsmotivation zu entwickeln.
Aller Anfang ist leicht
Zu Beginn des ersten Schuljahres treffen Kinder mit völlig unterschiedlichen Begabungen und Lernvoraussetzungen zusammen. Aber allen Kindern gemeinsam ist die hohe Motivation beim Lernen, denn sie sind neugierig darauf, sich das Wissen und die Techniken aus der Welt der Erwachsenen endlich selbst anzueignen. Damit dieser natürliche Zustand der kindlichen Neugier und Lernbereitschaft während der kompletten Schullaufbahn erhalten bleibt, müssen Schule und Elternhaus in einer Erziehungskooperation jedes Kind individuell begleiten, fordern und fördern.
Die konstruktive Arbeitsatmosphäre im Unterricht und bei den Hausaufgaben
Angst, zu viel Leistungsdruck und eine destruktive Lernatmosphäre demotivieren jeden Schüler. Wenn ständig nach Fehlern gesucht, kontrolliert, zensiert und bewertet wird, dann fehlt dem Schüler der nötige geistige Freiraum, um angstfrei agieren zu können.
Eine entspannte und freundliche Stimmung fördert die Lernbereitschaft. Der Grundschüler benötigt motivierende und anerkennende Worte für die Entwicklung seiner Lernkompetenz. Die Kinder müssen die Wertschätzung von Lehrern und Eltern spüren können. Durch kontinuierliche positive Rückmeldungen entwickeln die Kinder Selbstbewusstsein und Selbstmotivation. Auch im Falle von schlechten Zensuren hilft der ermutigende Zuspruch viel mehr, als die destruktive Kritik. Er nimmt die Angst vor einem erneuten Versagen durch das Akzeptieren des Kindes in seiner Persönlichkeit.
Die beiden Arten der Motivation
Intrinsische Motivation
Bei der intrinsischen Form der Motivation kommt der Ansporn von innen. Das Kind lernt, weil es unbedingt etwas wissen will oder einen bestimmten Zusammenhang verstehen möchte. Dieser innere Antrieb durch das Interesse am jeweiligen Schulstoff transportiert sogar Glücksbotenstoffe in das Gehirn und spornt so zu immer neuen geistigen Hochleistungen an. Bei dieser Form der Selbstmotivation liegt die Belohnung für das Grundschulkind bereits im Lernen und Verstehen selbst.
Extrinsische Motivation
Bei der extrinsischen Motivation wird ein äußerer Anreiz gesetzt, um den kindlichen Impuls des Lernens in Gang zu setzen. Das funktioniert aber meist nur eine bestimmte Zeit, denn der innere Antrieb fehlt dabei und Belohnungen von außen können schnell ihren Reiz verlieren.
Aus diesem Grund sollte die intrinsische Art des Ansporns immer bevorzugt werden. Allerdings darf man auch hier den Bogen nicht überspannen, die Aufgaben sollten den Schüler fordern, aber auf keinen Fall überfordern. So entwickelt sich der emotionale und kognitive Prozess der inneren Lernfreude. Ausgelöst von diesem Spaß am geistigen Arbeiten und Wissen wird der Schüler optimistisch am Unterricht teilnehmen. Das Selbstbewusstsein und die Begeisterung trägt entscheidend zu immer neuen Lernerfolgen bei.
Nicht zu unterschätzen ist auch das individuelle Interesse des Kindes am jeweiligen Gegenstandsbereich des Unterrichtsstoffes. Optimistische Kinder sind neugierige Schüler, die offen sind für alle Themen.
Ein Kommentar
Angelika Weisenbach
Meine 8 jährige Enkelin hat selektiven Mutismus. Sie lebt bei mir im Haushalt. Lehrer/innen und ich haben leider sehr wenig Erfahrung mit dieser Erkrankung. Es gestaltet sich oft als sehr schwierig sie zu motivieren.
Die Anregungen die hier gegeben werden sind sehr gut erklärt. Einiges konnte ich gut verwenden und verinnerlichen.