GrundschulenNet Kinder
GrundschulenNet Magazin

Braucht mein Kind Nachhilfe?

Bei einer 5 auf dem Zeugnis, Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben, oder einem langsamen Lerntempo gilt Nachhilfe als die ultimative Lösung. Wann Kinder Nachhilfe brauchen, welche Arten von Nachhilfe es gibt, und welche Preise für Nachhilfe üblich sind, erfahren Sie hier.

Wann braucht mein Kind Nachhilfe?

Folgende Umstände können ein Zeichen dafür sein, dass Ihr Kind Nachhilfe benötigt:

  • schlechte Noten (oder gar Versetzungsgefahr)
  • längerer Krankheitsausfall
  • Verständnisschwierigkeiten beim Lehrstil des Klassenlehrers / der Klassenlehrerin
  • Prüfungsangst
  • ablenkende außerschulische Sorgen (z.B. Trennung der Eltern, Tod eines Angehörigen, Umzug)
  • Schwierigkeiten mit Hausaufgaben

In all diesen Fällen ist Nachhilfe ein sinnvolles Mittel, um die schulischen Leistungen des Kindes zu verbessern. Hat Ihr Kind außerschulische Sorgen, oder krankheitsbedingt viel verpasst, kann es mithilfe des Nachhilfelehrers wieder aufholen. Bei Schwierigkeiten mit Hausaufgaben oder Verständnisproblemen mit den Lehrern kann es oft schon helfen, den Stoff einmal anders erklärt zu bekommen und Fragen stellen zu können. Da Nachhilfe das Selbstvertrauen stärkt, kann auch Prüfungsangst dadurch minimiert werden.

Falls Ihr Kind in nahezu allen Fächern überfordert ist, ist Nachhilfe wahrscheinlich nicht das richtige Mittel. In solchen Fällen kann ein Schulwechsel in Betracht gezogen werden. Auf grundschulen.net finden Sie Informationen zu verschiedenen Schulformen.

Nachhilfe oder Lerntherapie

Schlechte Noten und Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben können verschiedene Gründe haben. Wenn der Ursprung in Verständnisschwierigkeiten bezüglich des Schulstoffs liegt, ist Nachhilfe angemessen.

Wenn jedoch die Grundlagen Lesen, Schreiben und Rechnen gravierende Schwierigkeiten bereiten, sollte eher eine Lerntherapie in Betracht gezogen werden. Hierbei handelt es sich um eine pädagogisch-psychologische Förderung, die vor allem bei Lernschwächen wie ADHS, Legasthenie oder Dyskalkulie zum Einsatz kommt. In der Lerntherapie können Kinder unter anderem Selbstvertrauen und Motivation zum Lernen (wieder-)gewinnen.

Arten von Nachhilfe

Je nach Lerntyp und Persönlichkeit des Kindes, sowie dem Ausmaß der benötigten Hilfe, sind verschiedene Arten von Nachhilfe angebracht:

  • Es gibt fachspezifische Nachhilfe, beispielsweise für Deutsch, Englisch oder Mathe.
  • Für Probleme bei den Hausaufgaben kann eine allgemeine Lernhilfe besser geeignet sein, bei der unter anderem Tipps zur Organisation und zum Zeitmanagement weitergegeben werden.
  • Falls Ihr Kind in einem Fach eigentlich keine Schwierigkeiten hat, aber ein bestimmtes Thema nicht versteht, kann Nachhilfe lediglich für die Prüfungsvorbereitung eingesetzt werden.

Des Weiteren wird zwischen Einzel- und Gruppenunterricht unterschieden. Die Hauptarten von Nachhilfe sind Privatunterricht, Nachhilfeinstitute und Online-Nachhilfe.

Privat-Unterricht

Die gängigste Form von Nachhilfe ist der Privatunterricht. Dieser kann Zuhause, in der Schule, oder an Nachhilfeinstituten erfolgen. Durch die individuelle Betreuung bekommen Kinder bei Privatlehrern den bestmöglichen Lerneffekt. Das Material und das Lerntempo werden genau an die Bedürfnisse des Kindes angepasst. Meistens ist Privatunterricht ein wenig teurer als alternative Nachhilfe-Methoden.

Nachhilfeinstitute

Kinder, die am besten in einer Gruppe lernen, sind in Nachhilfeinstituten sehr gut aufgehoben. Das gilt beispielsweise für kommunikative Lerntypen. Bei ihnen prägt sich der Lernstoff erst richtig ein, wenn sie mit anderen darüber reden. An Nachhilfeschulen werden Kinder in Kleingruppen unterrichtet. In manchen Sitzungen können sie in Stillarbeit an ihren Hausaufgaben sitzen, in anderen Sitzungen können sie sich gemeinsam mit den Mitschülern Themen erarbeiten. Der Nachhilfelehrer bzw. die Nachhilfelehrerin steht nebenbei für Fragen zur Verfügung.

Online-Nachhilfe

Eine moderne Form der Nachhilfe, die ebenfalls sehr effektiv sein kann, ist Online-Nachhilfe. Diese Methode ist günstiger als andere Nachhilfe-Arten, aber auch weniger personalisiert. Bewährte Online-Nachhilfe gibt es beispielsweise bei dem Portal Sofatutor oder bei Scoyo. Das Abo beginnt oft mit einem kostenlosen Probezeitraum, in dem erprobt werden kann, ob Lernfortschritte absehbar sind oder nicht.

Des Weiteren gibt es viele kostenlose Lern-Apps, die beim Verfestigen des Schulstoffs helfen können. Ob solche Apps jedoch Nachhilfe ersetzen können, ist fraglich.

Was kostet Nachhilfe?

Je nach Art der Nachhilfe können die Preise stark variieren. Eine Privatlehrerin kostet mehr als Online-Nachhilfe. Hinzu können die Preise stark nach Qualifikation der Lehrkraft variieren: Nachhilfe bei einer pensionierten Lehrerin kostet pro Stunde mehr als Nachhilfe bei einem älteren Schüler. Die folgenden ungefähren Preise können als Orientierungshilfe gelten:

  • Privatunterricht: ca. 15€ für 45 Minuten
  • Nachhilfeinstitut: ca. 9€ für 45 Minuten
  • Online-Nachhilfe: ca. 10€ monatlich im Abo

Fazit: Ist Nachhilfe sinnvoll?

Bei gravierenden Schulproblemen ist es durchaus sinnvoll, Nachhilfe auszuprobieren. Je mehr Zeit in die Nachhilfe investiert wird, desto größer ist der Lerneffekt. Dennoch: Zeit für Hobbys und Freizeit muss übrig bleiben. In dem folgenden Video erklärt ein Lehrer, wann Nachhilfe sinnvoll ist – und wann nicht.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

» Diskutieren Sie mit

Die Redaktion von GrundschulenNet ist für Feedback immer dankbar. Wir freuen uns jederzeit über Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge.

Ein Kommentar hinterlassen